Stiftung Müller-Rönnefarth, Allensbach
Das Allensbacher Ehepaar Kurt und Uta Müller hat im Jahr 2019 ihr Mehrfamilienhaus mit Grundstück in Allensbach der Bürgerstiftung als „Müller-Rönnefarth-Stiftung“ übertragen.
Die Stifter wollen mit ihrer Zustiftung im Besonderen soziale, kulturelle und ökologische Zwecke fördern. Mit dieser Zweckbindung werden wichtige Themen unserer Zeit wie Bildung, Klima und Kultur in den Förderfokus genommen. Die Bürgerstiftung Allensbach ist dankbar für diese Zustiftung und die damit gewonnenen neuen Möglichkeiten der gemeinwohlorientierten Fördermaßnahmen.
Kurt und Uta Müller haben ihr Mehrfamilienhaus an die Bürgerstiftung übertragen. Vorsitzender Stefan Friedrich (links) und Johann Roth (rechts) freuen sich. | Bild: Stiftung
Allensbacher Ehepaar stiftet zu Lebzeiten Mehrfamilienhaus der Bürgerstiftung
Kurt und Uta Müller haben ihr Mehrfamilienhaus der Bürgerstiftung Allensbach übertragen. Die beiden Vorsitzenden der Stiftung, Sparkassen-Direktor Johann Roth und Bürgermeister Stefan Friedrich, sprechen von einem "Glücksfall". Die beiden Stifter haben ihre Schenkung mit der Vorgabe verbunden, Erträge aus ihrer "Müller-Rönnefarth-Stiftung" ausschließlich für soziale, ökologische und kulturelle Projekte zu verwenden. Der gebürtige Allensbacher Kurt Müller (75) und seine Frau Uta (73), geborene Rönnefarth, haben sich schon früher als andere mit der Frage befasst, wie es nach ihrem Tod mit ihrem Eigentum weitergehen soll. Sie wollten ihren Nachlass selbst regeln und in eine von ihnen gewünschte Richtung lenken.
Längere Suche nach passender Stiftung
Bei der längeren Suche nach einer geeigneten Einrichtung waren sie schließlich auf die örtliche Bürgerstiftung gestoßen. Sie beinhaltet genau die Absichten, die den Müllers wichtig sind. Selbst auf vielfältige Weise von der öffentlichen Hand auf ihrem Lebensweg gefördert, wünschen sich beide diese Hilfen auch für die heutige Generation.
Der Stiftungsgedanke ist aktueller denn je
Die beiden Vorstände der Bürgerstiftung Allensbach, Sparkassen-Direktor Johann Roth und Bürgermeister Stefan Friedrich, freuen sich besonders über diese Art der Zustiftung. Die Bürgerstiftung hat damit ein Vermögen erhalten, das unabhängig vom Finanzmarkt regelmäßige Einnahmen garantiert. Und diese Zuflüsse sind nötig, um den Zweck der Stiftung auf Dauer zu erfüllen. Im Jahr 2008 war die Bürgerstiftung Allensbach von der Gemeinde und der Bezirkssparkas-se Reichenau gegründet worden. "Das gesellschaftliche Leben im Ort galt es zu fördern", erinnert sich Johann Roth an die Beweggründe. Für Bürgermeister Stefan Friedrich ist die Idee heute aktueller denn je:
„Wir zeigen mit unserer Stiftung eine Alternative zu anderen Formen der Vererbung auf. Bei uns weiß der Zustifter, wo das Vermögen bleibt und wie die Erträge eingesetzt werden.“
Das Stiftungsvermögen ist in den vergangenen Jahren durch Vermächtnisse und viele einzelne, auch regelmäßige Spenden angewachsen. Mit der Verwaltung des Mehrfamilienhauses Müller wurde für die Allensbacher Stiftung eine neue Tür aufgestoßen: Dieses Eigentum schafft dauerhafte Substanz. Davon zehren auch die großen Vorbilder in den Nachbarstädten mit ihren aus dem Mittelalter stammenden Stiftungen.